Die Bindung an den Hauptverein

Die Unterrichtung und Schulung der Imker war also ein besonderes Anliegen des Hauptvereins der zunächst in Bonn, später in Mayen unterrichtete. Hier war es Carl  Schneider der ich diesem Anliegen hervorragend widmete.

Die Zeit war gekommen, nach neuen, besseren Möglichkeiten zur Ertragsteigerung in der Land- und Forstwirtschaft zu suchen. In der Landwirtschaft wurden neue Techniken erprobt, Kunstdünger entwickelt und verbessert. In der Forstwirtschaft wurden neue Methoden der Produktverbesserung und Nachhaltigkeit untersucht, und Arbeitsabläufe verbessert.

So wurde letztendlich auch die Bewirtschaftung der Bienen, die Imkerei auf mögliche Verbesserungen untersucht. Die intensivere und ertragreiche Imkerei wirkte sich spürbar auch auf höhere landwirtschaftliche Erträge aus. Die Imkerei rückte damit immer mehr in das Bewusstsein besonders der Menschen die sich diesem Gebiet widmen wollten. Es entstanden allenthalben Imkervereine, auch in der Rheinprovinz, die die Hilfe und Unterrichtung durch Fachleute in Mayen annahmen. Schulungen, Beihilfen und Zuschüsse verbesserten und unterstützten die Bemühungen.

Nicht nur Seminare, sondern auch Wanderschulungen zu Orten und Vereinen wurden organisiert. Da schon bald Verluste durch Bienenkrankheiten bekannt wurden, hier besonders die gefährliche bösartige Faulbrut, galt es auch diese Bereiche zu untersuchen. Die optische Industrie wurde aufgefordert entsprechende Geräte zur Untersuchung und Bekämpfung der Faulbrut zur Verfügung zu stellen. Spezielle Sachverständige für Bienenkrankheiten wurde damals schon geschult. Beihilfen und Zuschüsse sollten den Start in die Imkerei und die Unterhaltung der Bienen wesentlich unterstützen. Für den Ankauf einer guten Königin gab es 12,50 RM Für einen Ableger 30,00 RM und die Einfütterung wurde mit 3,00 RM je Volk belohnt.
Die Bestrebungen, Imker auszubilden und weiterzubilden, sind bis heute fortgesetzt worden.

Neue Erkenntnisse, die vor allem durch die ständige Forschung bei den Bieneninstituten
gewonnen werden zwingen zu ständiger Neuausrichtung. Aber nicht nur die imkerliche Tätigkeit, sondern auch die Geräte veränderten sich. So wurden die Wachsplatten auf denen die Bienen ihre Zellen errichten, die Mittelwände nicht mehr selbst gegossen, sondern maschinell hergestellt. Gleichmäßige Stärken und genaue Größen wurden damit erreicht. Die Honigschleuder wurde in Form und Funktion verändert, und damit beim Schleudervorgang eine bessere Ausnutzung der Honigwabe erzielt. Nicht zuletzt wurde die Bienenwohnung, die Beute verändert. Magazine ermöglichen eine bessere und übersichtliche Bienenbehandlung, ausziehbare Kastenteile ermöglichen einen besseren Einblick in ein Volk.

Nicht zu vergessen sind die fortwährenden Bestrebungen nach besseren Auslesezüchtungen, nach Prüfung verschiedener Rassen und Herkünften. Das Ziel ist bis heute eine Biene mit hohem Sammelfleiß, und gleichzeitig großer Sanftmut zu erzeugen. Zusammen mit den Bieneninstituten werden ständig Verfahren und Mittel untersucht, um die Bienengesundheit zu erhalten, und die Winterverluste zu reduzieren.